Gesunde Keimlinge und Sprossen
Wo ist der Unterschied zwischen Keimlingen, Sprossen und Microgreens?
Ein Keimling ist eine junge Pflanze, die sich gerade erst aus dem Keim entwickelt und nur ein bis zwei Tage alt ist. Der Keimling hat noch ganz feine Wurzeln und befindet sich ganz im Anfangsstadium. Die Mungobohne, auch als Sojabohne bekannt, wird beispielsweise gerne als Keimling gegessen. Ihr Vitamingehalt steigt während der Keimung stark an.
Weißer Flaum auf den Keimlingen
Während dieser ersten Phase entsteht manchmal ein weißer Flaum auf den Keimlingen. Dies ist kein Schimmel, sondern es sind flaumartige Wurzeln, die bei manchen Samen oder unterschiedlichen Lichtverhältnissen vorkommen. Daher nicht erschrecken und die Keimlinge nur dann entsorgen, wenn sie modrig riechen oder der Flaum grün-bläulich ist.
Aus dem Keimling entwickelt sich dann die Sprosse, wenn die ersten
feinen Blätter kommen und daraus eine kleine Pflanze entsteht. Das
passiert nach ca. 4 Tagen, dann wird die Sprosse auch komplett mit
Wurzel gegessen. Sowohl Keimlinge als auch Sprossen brauchen keine
Erde und kein Tageslicht, um zu wachsen. Sie müssen jedoch zweimal
am Tag gut gespült werden und haben eine maximale Haltbarkeit von sieben
Tagen.
Microgreens sind ähnlich wie Sprossen kleine Pflanzen, jedoch
benötigen sie Erde und Tageslicht, um wachsen zu können. Sie müssen
nicht täglich gespült werden, halten jedoch auch maximal sieben
Tage. Während Sprossen roh oder gekocht gegessen werden können,
werden Microgreens nur roh gegessen.
Sprossen und Keimlinge kinderleicht selbst ziehen
Bei der Auswahl der Sprossen und Keimlinge gibt es viele
verschiedene Sorten. Alfalfa, Bockshornklee, Erbsen, Kichererbsen,
Radieschen, Linsen, Mungobohnen, Brokkoli, Gersten- und Weizengras,
Dinkel, Kapuziner, Buchweizen, Rotkohl, Senf, Sonnenblumen, Rucola,
die klassische Gartenkresse und noch viele mehr.
Dabei muss man die Keimlinge nur im passenden Gefäß wässern,
keimen lassen und ernten. Es geht also kinderleicht. Zum Keimen der
verschiedenen Keimlinge und Sprossen gibt es verschiedene Gefäße,
wie Sprossengläser, Keimgeräte oder wie wir haben,
eine Keim- und Sprossenschale mit Sieb {alles Partnerlinks}.
Darin kann man die Sprossen
gut spülen, das Wasser kann abtropfen, sie können einfach mit einer
kleinen {Küchen}Schere {Partnerlink} abgeschnitten werden und es sieht in der
Küche auch noch schön aus. Besonders Keimsprossensorten mit kleinen
Samen wie Kresse, Brokkoli und Alfalfa lassen sich gut in einer
Keimschale anbauen.
Mit der Keimschüssel Sprossen ziehen
Die genaue Anleitung steht auf jedem Gefäß drauf. Für unsere
kleine Keimschüssel muss man einen Teelöffel Samen für ein bis
zwei Stunden in Wasser einweichen, sie danach in einem kleinen Sieb {Partnerlink}
abspülen und komplett auf dem Sieb der Keimschüssel verteilen. Die Samen nehmen
später ein Vielfaches der Größe ein. Daher ausreichend Platz
zwischen den Samen lassen.
Dann wird das Sieb für zwei Tage mit
einem Teller abgedeckt, danach haben sich schon die ersten Wurzeln
und Keimlinge gebildet. Die beste Temperatur dafür beträgt zwischen
18 und 22 Grad. Die Keimlinge werden nun zweimal am Tag gut gespült
und sobald die ersten Blätter kommen, können die Sprossen für die
nächsten zwei bis drei Tage geerntet werden.
Was muss man bei Keimlingen und Sprossen beachten!
Keimlinge und Sprossen gehören zu den leicht verderblichen
Lebensmitteln. Man muss sie zweimal am Tag mit sauberem Wasser
spülen, sollte sie nicht direkt in die Sonne stellen und innerhalb
von wenigen Tagen verbrauchen. Auch vor dem Verzehr sollten die
Keimlinge und Sprossen gut gespült werden. Dafür nimmt man am
besten ein kleines Sieb. Sobald sie muffelig oder moderig riechen
oder sobald sie etwas schmierig werden, muss man sie entsorgen.
Wann darf man Keimlinge und Sprossen nicht mehr essen?
Auch wenn die Sprossen leicht bräunlich oder welk werden, sind sie nicht mehr genießbar. Denn verdorbene Sprossen können durch die feuchte Aufzucht Schimmel und Bakterien wie Salmonellen, Listerien oder EHEC bilden. Daher sind sie auch nicht für kleine Kinder, Schwangere oder Menschen mit einem schlechten Immunsystem geeignet.
Sprossen blanchieren
Möchte man ganz sicher sein, kann man die Sprossen vor dem Essen
auch mit kochendem Wasser blanchieren. Dafür das kleine Sieb {Partnerlink} mit den
Sprossen für ein paar Sekunden in kochendes Wasser halten und danach
mit kaltem Wasser abschrecken, damit die schöne Farbe bleibt.
Dadurch gehen zwar einige Vitamine verloren, aber es bleibt immer
noch eine ganze Menge erhalten.
Und ganz wichtig! Nehmt für Keimlinge und Sprossen nur Samen {Partnerlink}, die
auch dafür gedacht sind. Denn sie werden extra untersucht. Also
bitte keine Tüte mit Samen aus dem Baumarkt keimen lassen und danach
essen.
Herzlich Willkommen bei Zuckersüße Äpfel, dem kreativen Familien- und Reiseblog.
Hier wird gebastelt und gewerkelt, gehäkelt, gekocht und gebacken,
gelesen, gespielt und gereist. Dazu gibt es immer wieder Schönes und
Nachdenkliches aus dem Alltag als Mama mit drei Kindern. Ihr könnt mir
auch per Newsletter, Facebook, Instagram oder Pinterest
folgen.
🥰Vielen Dank für den Einblick und die Tipps. Ich werde es mal versuchen. Hoffe ich bekomme es auch hin mit meinen vorhanden Küchenutensilien. Schmeckt man einen großen Unterschied zwischen den einselenen Sprossen-Sorten.(Kresse, Senf, Radieschen)
AntwortenLöschenHallo liebe Heike, ja einige sind milder, andere würziger und schärfer. Ich mag Brokkoliesamen am liebsten. Die sind recht mild. Radieschensamen sind zum Beispiel ziemlich scharf. Viel Spaß beim Ausprobieren. Liebe Grüße, Tanja
LöschenHallo liebe Tanja! Du versuchst einen allgemeinen Überblick zum spannenden Thema zu geben, super als Erstinformation. Leider wird es dadurch an mancher Stelle ungenau. zB.: Alfalfa soll erst AB dem 7. Tag verzehrt werden, da dann erst der von Natur aus enthaltene Giftstoff Canavanin abgebaut ist.
AntwortenLöschenUnd Hülsenfrüchte würd ich grundsätzlich kochen, damit enthalten Lektine unschädlich gemacht werden und somit besser bekömmlich sind.
Ein weites Feld mit großem Genuss🌱🌱
Danke für die Materialempfehlungen!
Vielen Dank liebe Karin für die Ergänzungen. Liebe Grüße, Tanja
Löschen